Donnerstag, Februar 24, 2005

raus

ich muss mal wieder raus. die nase in den wind, kein ziel, nur treiben lassen, getrieben von mir und dem wohin die strassen und wege mich tragen.

die gedanken leer werden lassen, einfach sein, der körper arbeitet, reduziert auf die unmittelbaren bedürfnisse, durst, hunger, eine zigarette rauchen, einmal für kurze zeit nicht auf dem sattel hocken, espresso kochen. ankommen um weiter zu fahren.

das motorrad bepacken, bedenken was aufgeladen und mitgenommen werden muss. espresso trinken und nutten dabei zuschauen wie sie frühmorgens nach hause kommen. die tasse spülen, cafetiera säubern, alles das mit dem gaskocher in die freie ecke der motorradkoffer quetschen.

morgens um 6 abfahren. der weg wartet.

alpha und omega

mir ist vorhin wieder eingefallen, eine meiner schönesten graphiken für´s internet, hatte den namen alpha&omega.
ein drama, weil in einer für `nen druck unzureichenden auflösung.
nun, ich hänge dem und der zeit in der ich das gemacht habe nicht nach.
nur schon erstaunlich, was man alles vergisst und was man alles nach jahren erinnert.

Dienstag, Februar 22, 2005

kristall

klar, sehr klar ist der blick durch den geschliffenen kristall.
als rohling aus dem berg gebrochen,
fertig und doch unfertig, verwehrt er den blick in die zeit.
erst der schliff der meisterhand lässt licht ungetrübt hindurch.
so sehe ich denn, dass es zeit geworden ist,
den kristall zu schleifen.

Montag, Februar 07, 2005

Nit für Kooche

Ist mir spontan dazu eingefallen:
Oh, nit für Kooche, Lück, bliev ich Karneval he. Nä, ich verpiss mich hück, ich maach nit met dobei. Ich will fott sinn, wenn weiß wer op "aufjeklärt" mäht un sing Klosprüch als Wetz jetarnt och, wenn der letzte Verklempte mir't "Du" ahnbeet un se eimohl em Johr och sprich – ming Sprooch. Ich kann echt nit drövver laache, wenn die froore, die sons nix ohne Schlips un Kraare maache, ob ihr Pappnaas richtig sitz. Die Vereinsmeier hann dann ihr Hochkonjunktur, Uniform-Fetischiste ald jraad. Mööch nit wisse, wievill noch dobei sinn vun domohls - wievill, die jetz scheiß-liberal bess bierernst ihr Traditione met dämm Mief vun dausend Johr konserviere un betone, dat se klüngele, wöhr janit wohr. Wenn die Kleinigkeitskrämer als Weltmeister jonn – klar, ihr Beistellfrau blieht schön doheim – un em Suff sich beklaare, die däät nix verstonn un dann fremdjonn – natürlich jeheim. Die sich versööke ze belüje, sich wießzemaache, su jing "Frei". t'schärfste ess, wenn die dann singe: "Ahm Aschermittwoch ess alles vorbei...". Andrerseits ess dat praktisch, dat muss ich jestonn: Jed Verhalten sortiert, wie'n Kartei, Stechuhr – Weihnachte, schwazz, wenn wer stirv – op die Tour kütt dann jed Jeföhl clean ahn de Reih. Wesst ihr wat, Lück? Ihr künnt mich. Ich benn jeck wie ich will t'janze Johr. Wenn ihr wollt, leckt mich quer, ävver schmiert üch ühr Kompensation unger üch en de Hohr.
Für Ahungslose was den Kölschen Dialekt betrifft:

Nicht für Kuchen
Übersetzt von Chrischi 1998

Oh, nicht für Kuchen, Leute, bleibe ich Karneval hier. Nein, ich verpisse mich heute, ich mache nicht mit dabei. Ich will fort sein, wenn weiß wer auf "aufgeklärt" macht und seine Klosprüche als Witz getarnt auch, wenn der letzte Verklemmte mir das "Du" anbietet und sie einmal im Jahr auch spricht – meine Sprache. Ich kann echt nicht darüber lachen, wenn die fragen, die sonst nichts ohne Schlips und Kragen machen, ob ihre Pappnase richtig sitzt. Die Vereinsmeier haben dann ihre Hochkonjunktur, Uniform-Fetischisten "schon gerade" (erst recht). Möchte nicht wissen, wieviel noch dabei sind von damals - wieviel, die jetzt scheiß-liberal bis bierernst ihre Traditionen mit dem Mief von tausend Jahren konservieren und betonen, daß sie klüngeln, wäre gar nicht war. Wenn die Kleinigkeitskrämer als Weltmeister gehen – klar, ihre Beistellfrau bleibt schön daheim – und im Suff sich beklagen, die täte nichts verstehen und dann fremdgehen – natürlich geheim. Die sich versuchen zu belügen, sich weismachen, so ging "Frei". Das schärfste ist, wenn die dann singen: "Am Aschermittwoch ist alles vorbei...". Andererseits ist das praktisch, das muß ich gestehen: Jedes Verhalten sortiert, wie eine Kartei, Stechuhr – Weihnachten, schwarz, wenn wer stirbt – auf die Tour kommt dann jedes Gefühl clean an die Reihe. Wißt ihr was, Leute? Ihr könnt mich. Ich bin jeck wie ich will das ganze Jahr. Wenn ihr wollt, leckt mich quer, aber schmiert euch eure Kompensation unter euch in die Haare.



funkstörung

der empfang in meinem autoradio ist manchmal gestört. meistens wenn genau das kommt, was ich hören will. nachrichten oder interessante berichte.
genau das ist es was ich überhaupt nicht mag.
aber das leben ist so.

Sonntag, Februar 06, 2005

Tizianblau

in der nacht, wenn es kalt und trocken ist, erscheint der himmel mir oftmals tizianblau zu sein.
goldene glitzerdinger, manchmal mit silberner scheibe hell erleuchtet.
tizianblau bis aus dem osten kommend die sonne sich ankündigt.