long, long, long ago

während soeben die halegäns durch den himmel nach norden eilen um dem winter entgegen und das frühjahr hinter sich her zu ziehen, verweile ich hier, freue mich auf die wärmeren tage, denke zurück an die schneebedeckten zeiten. kalt wars und in der ferne schimmerte ein stück sehnsucht.
vor jahren habe ich mich diesem phänomen zu nähern versucht. "Saudade".
long, long, long... wie lang ist es her?
tage? wochen? monate?
die kleine beschützte welt des kleinen beschützen raumes. visionen und wünsche in eine nahe und doch so unendlich ferne zukunft gerichtet. alles nicht wahr und doch zu wahr um wahr zu sein.
long, long, long... wie lang ist es her?
türen die sich einen spalt weit öffneten, die ungeachtet nicht verschlossen blieben. schlüssel für die es kein schloss gab, schlösser für die es keinen schlüssel gab, türen die angelehnt und abgelehnt wurden.
long, long, long... wie lang ist es her?
es ist schön, das vergangene gelebt zu haben, es ist schön, das zukünftige nicht leben zu müssen.
immer sind irgendwo weichen, die sich selbst stellen, die gestellt werden oder die sich nicht verstellen lassen.
long, long, long... wie lang ist es her?
die beziehungen der menschen untereinander gleichen mathematischen kurven. manche leben parallel nebeneinander her, andere lebenslinien kreuzen sich als konflikt oder als heftige begegnung, nur manchmal hat man das glück auf eine asymptote zu stossen.
der art, dass zwei linien sich beständig einander nähern, sich aber nie wirklich berühren werden.