Freitag, Mai 18, 2007

ist heut schon....

... der achtzehnte? sieht ganz danach aus. tja, und was ist mir heute alles durch den kopf gegangen? allerhand zeug. grad eben noch hatte ich den gedanken an Anna, die so gross geworden ist und die noch so klein ist. irgendwie ist sie "dazwischen" kein kleines kind mehr und noch kein grosses. ein kind. da haben geschichten noch ihre eigene welt, das gesprochene wort gilt und die welt ist undenkbar gross. alles ist neu, jeden tag und die wunder warten nur darauf entdeckt zu werden. schon immer hat anna grenzen nicht akzeptiert. als würde sie sagen: "es muss ein dahinter geben!" ob es die krabbeldecke war die sie, immer grössere kreise ziehend, schneller verlassen hatte, als man sie darauf ablegen konnte, oder das ganze haus, das sie entdeckt und für sich erobert. momentan erlebt sie das grundstück für sich neu. sie hat sich eine "bande", also ein kleines refugium für sich in einem gebüsch recht häuslich eingerichtet. (ich habe keine ahnung woher das wort "bande" in diesem zusammenhang stammt, sie nutzt es, scheinbar ist das aktueller kindersprachgebrauch.) heute hat mir Anna von morgens bis am abend auf der baustelle gesellschaft geleistet. sie hat geholfen zu kehren, hat mir diverse werkzeuge gereicht, pause gemacht und war stets guter dinge. kind sein mit einem riesen reservoir an energie. schön. nachmittags kam sie dann mit einem buch. sie bat mich ihr daraus vorzulesen. "Die Sturmfahrt der schwarzen Krake". mitten in der baustelle auf einem stuhl sitzend, lese ich also Anna diese geschichte vor. gebannt hört sie zu, wie anna und sven bei onkel und tante urlaub machen und ein abenteuer erleben. kindliche phantasie, beneidenswert wenn man die hat oder wenn man sich diese phantasie erhalten hat. danach hat Anna wieder fleissig geholfen und dinge ausprobiert. am späten nachmittag wurde dann das werkzeug eingeräumt und das abendessen vorbereitet. ein harmonischer feierabend. es hat gut geschmeckt und schon bald nach dem essen, war Anna bettfertig. und als belohnung weil sie so brav war, durfte sie drei geschichten von "tom&jerry" anschauen. eine zugabe in form der vierten gabs ausserdem. nun ist anna in ihr zimmer gegangen. aufgeräumt hat sie und heute schläft sie mal wieder in ihrem bett. die letzten tage hat sie ihre couch zum bett erklärt und das bett zum tummelplatz. heute ist die kleine welt von Anna wieder ganz anders. eine lichterkette hat sie sich noch angebaut. sie liebt ihr zimmer und fühlt sich darin wohl. nun schnuckelt sie im bett, hat noch eine geschichte von cd laufen. wahrscheinlich wird sie darüber einschlafen. "Die kulinarischen Abenteuer des Fra Bartolo" von Leonhard Reinirkens selbst vorgelesen, einfach klasse. nun werde ich noch ein wenig denken und es mit bloggen für heute sein lassen. gedankenblog nenn ich diesen zustand.

Montag, Mai 14, 2007

nachrichten...

heute mal wieder vergeblich auf diese nachrichten gewartet.
die meldungen: "seit heute 0.00 uhr weltweit frieden" * "ab sofort sind alle menschen mit sich zufrieden und lassen alle anderen in ruhe" * "arbeit macht spass!"also geht es scheinbar doch weiter wie zuvor.

Mittwoch, Mai 09, 2007

reisen...


im moment lese ich das neue buch von ted simon "jupiters träume". es ist beachtlich welche wirkung das erste buch von ted simon auf mancher leute leben hat. mit "jupiters fahrt", das in deutschland vor über 24 jahren erschienen ist, hat ein schreibstil in der motorradreiseliteratur einzug gehalten, der für mich bis jetzt, unerreicht ist. mit anfang vierzig geht der gute mann zum ersten male auf weltreise, nicht ahnend, dass er vier jahre dazu benötigen wird. vier jahre die sein leben und ihn selbst völlig verändern. ted simon ist beileibe nicht der leidenschaftliche motorradfahrer, er hat sich schlicht für dieses fortbewegungsmittel entschieden, weil ihm ein motorrad die möglichkeit gibt land und leute näher zu erleben, als dies mit einem auto möglich wäre. tja, und nun lese ich sein neues buch. viele jahre später ist er mit siebzig jahren noch einmal aufgebrochen um die welt auf zwei rädern zu umrunden. man steigt nicht zwei mal in den selben fluss und man fährt nicht zweimal um die selbe welt. ein lesenswertes buch, in kombination der zwei vorhergehenden "jupiter" bücher ein, wenn nicht gar, das bedeutendste werk der motorradreiseliteratur.


(Copyright der Abbildungen vermutlich bei Ted Simon, den ich unverzüglich per Mail um Genehmigung anfrage)

Donnerstag, Mai 03, 2007

Eva Dürrenfeld

*15.11.1928 in Berlin ~09.04.2007 in Meisenheim

Herbstgedanken

Es wäre Zeit nun,
die Farben zu keltern,
Erinnerungen in Duft
zu verwandeln,
Duft in Erinnerung.

Zeit, dem Rascheln der Blätter
zu lauschen, der vergilbenden,
unter den Füßen,
unter den Händen;

das Blut der Hagebutten zu kosten
und die Dornen
ins Fleisch zu drücken.