Dienstag, Dezember 11, 2018

Schon oft...

seit einigen Jahren öffne ich regelmäßig mein Schatzkästlein und tue hinein, was da seinen Platz haben soll. Heute ist wieder ein solcher Tag an dem genau das geschieht.
Manchmal frage ich mich ob die Dinge die hinein getan werden, dort hin wollten oder dort
bleiben wollen.
Ich für meinen Teil freue mich an all dem was darinnen ist.
Momente, Worte, Sätze, keine Worte, keine Sätze, Gefühltes, Erlebtes und solche Dinge die weder gefühlt noch erlebt wurden, quasi eine Abwesenheit von...


Kann sein Rosenkandis, der nie verkostet wurde. Da sind auch Kristalle hinein gekommen, orientalischer Schmuck, verlorene Bilder, ein Gesicht, nein viele Gesichter, unglaubliches und triviales, lieb gewonnenes, eigenartiges, gewöhnliches
Wenn ich den Deckel des Schatzkästleins anhebe, sind darinnen Stimmen, Gerüche, geschmackliche und auch sonstige Empfindungen, vage sehe ich was dort geschützt ist vor dem Vergessen sein. Vergangenens hat in diesem kleinen Kästchen ein Refugium bekommen, von dem es regen Gebrauch macht. Obwohl so klein, ist in ihm noch so viel Platz. Wenn ich genau hinschaue und hineinhöre, dann sehe ich Lea wie sie mit Astus um die Wette rennt, oder Erwin mit seinem Traktor. Ich winke ihnen zu.
Deckel zu!

PS: drinnen ist z.B. das hier: In lange vergangenen Jahren, in der selben Jahreszeit, bei den letzten Arbeiten draussen im Garten meiner Eltern, ich selbst ein kleiner Knirps von vielleicht 5 bis 8 Jahren,  war ich gerne mit meinem Vater draussen.  Manchmal gab es noch ein abendliches Gartenfeuer und es wurde in die Dämmerung hinein erzählt. Und manchmal war da ein eigenartiger Himmel, blau, orange, rosa und schwarz. Da sagte mein Vater immer "Die Engelchen backen Plätzchen".
Ich fand das logisch.

PS2: und das obwohl ich beim Plätzchen backen mit in der Küche dabei war ;)


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