Donnerstag, August 11, 2005

Renteneintrittsalter anheben ! Rente mit 70.

na genial, es ist sommerloch und "kreti und pleti" melden sich zu wort.
Klaus Zimmermann, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung:
"Rente erst mit 70, weil die Rentenkasse fast leer ist."
ja die helden der einheitsfront haben tolle ideen. aber sind schnellschüsse aus der hüfte denn wirklich eine lösung?
da bekanntlich keine wirkung ohne ursache ist, können lösungen nicht ohne berücksichtigung der ursachen erarbeitet werden. ok, ich sehe ein, es gibt einen berufszweig der das kann, nämlich meine lieben "bwl´er", die alles können nur nicht denken, geschweige denn arbeiten. soweit mal die rhetorische abkanzlung der möchtegern macher.
woher kommt also das minus der rentenkassen?
reason no1:
als die meisten von uns noch mit der trommel um den weihnachtsbaum gerannt sind, oder sogar noch in abrahams wurstkessel schwammen, hat man sich schon in den ´60er jahren reichlich an den überschüssen aus der rentenkasse bedient. dicke milliardenbeträge wurden zur finanzierung entschädigungsleistungen abgezweigt.
moralisch durchaus in ordnung, nur sollte man das halt nicht vergessen wo denn die gewaltigen überschüsse geblieben sind, die es einmal gab.
reason no2:
als "birne" noch kanzler war, tönte es von nobby blüm: "die renten sind sicher!"
hey, die burschen hatten gerade die deutsche einheit im kopf, rein euphorisch sind die an der realität glatt vorbei geschwommen. die fortune war mit ihnen und nun, da in ruhestand, sind sie nicht mehr verantwortlich für die unwahrheiten die sie selbst vom stapel gelassen haben. man kann nicht mal eben gut 20 millionen menschen "einbundesdeutschen" und sich dann aus der verantwortung ziehen. einig deutsches vaterland ist finanziell eben ein klimmzug, denn auf ein rentensystem unserer prägung konnte deutschland ost nicht zurückgreifen. birne wollte uns weiss machen, das der wiedervereinigungsprozess mal eben aus der portokasse zu finanzieren ist. geht aber nicht! sieht man ja.
reason no3:
globalisierung trifft auch "grossdeutschland". outsourcing, downsizing all das trifft den deutschen arbeitsmarkt und nicht nur den deutschen. qualifizierung der ungelernten arbeitskräfte wurde nicht probiert, in den ´90ern wurde die ausbildung der damaligen jugend von den unternehmen sträflich vernachlässigt. und, - die "bwl´er" oder auch "manager" traten erstmals in grossem umfang auf den plan.
rationalisierungswellen die als produkt in der hauptsache die "freisetzung von arbeitnehmerInnen" zur folge hatte.
weniger arbeitnehmer in arbeit zahlen weniger in die rentenkassen ein.

wollen wir mal nicht so sehr ins detail gehen und schauen auf die phantasien der heutigen macher.
rente mit 70. welche folgen wird sowas haben?
menschen in arbeit bis 70? reine illusion. menschen in arbeit bis 55? wahrscheinlich eher selten.
danach??? erst arbeitslosengeld, dann harzIV und wenn sie es noch erleben, vielleicht ein rentnerdasein.
was keiner zukunftsmanager den bürgern sagt ist folgendes:
wer von seinem 18. bis zum 55. lebensjahr fleisssig arbeiten geht, zahlt in die rentenkasse ein und erwirbt rentenansprüche. während einer arbeitslosigkeit wird weniger bis garnichts in die rentenkasse eingezahlt, demzufolge wird die höhe der zu erwartenden rente auch nicht steigen, sondern wohl eher in der summe fallen.
das hat mehrere super effekte auf die rentenkassen.
mit renteneintrittsalter 70 fallen 5 jahre rentenauszahlung weg.
zwischen dem 65. und dem 70. lebensjahr, werden einige leute vom leben in den tod übergehen und in dieser zeit beziehen sie harzIV. also keine renten.
geld gespart in der rentenkasse.
die leute die lange arbeitslos waren, bekommen dann weniger rente, auch geld gespart.

aber wenn schon alle möglichen leute lösungsansätze haben, warum soll ich nicht auch noch einen zum besten geben?
hier ist meiner:




ok?